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Die Grundsätze der Verkehrsberuhigung

Der Entwurf einer Straße beeinflusst die Geschwindigkeit. Das ist die einfache Botschaft, die Lennart Nout während einer Reihe von Workshops, an denen er 2019 mitgewirkt hat, übermittelt hat.  „Die Gestaltung einer Straße – und des übergeordneten Netzwerks – beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der sich die Menschen auf der Straße wohlfühlen.“

Was ist Verkehrsberuhigung? Im Wesentlichen ist es alles, was Planer und Ingenieure tun, um die Geschwindigkeit und/oder das Verkehrsaufkommen auf einer bestimmten Straße oder im Straßennetzwerk zu reduzieren. Es ist die Zusammenwirkung von Beschaffenheit, Reibung, Straßenbegleitgrün und Netzwerkdesign, welche beeinflussen, wie verschiedene Verkehrsträger den Raum nutzen. Aus diesem Grund betont Lennart, wie wichtig es ist, das Gesamtbild zu betrachten. „Verkehrsberuhigung ist Verkehrsmanagement im Gebiet“, sagt er. „Man muss die Geschwindigkeit in einem Viertel so steuern, dass das Verhalten der Verkehrsträger in der Nachbarschaft vorhersehbar ist. “ Dieses erwartete Verhalten kann nicht von einer Straße zur anderen angegangen werden. Für eine wirklich erfolgreiche Reduzierung der Geschwindigkeit und/oder des Verkehrsaufkommens muss das gesamte Netzwerk in einer zusammenhängenden Weise betrachtet werden, die jegliches Rätselraten ausschließt.

Wenn unsere Berater Präsentationen und Workshops zum Thema Verkehrsberuhigung halten, identifizieren sie mehrere Grundprinzipien:

  • Die Verkehrsberuhigung beginnt auf Netzwerkebene
  • Arbeitet/Entwerft immer mit dem Benutzer im Blick
  • Nicht gegen Autofahrer entwerfen: Einsatz von verkehrspsychologischen Techniken, damit die Autofahrer sich wie gewünscht verhalten.
  • Straßenbreite ist ausschlaggebend: Breite Straßen ermöglichen höhere Fahrgeschwindigkeiten. Wenn man den Straßenraum als unangenehm empfindet, ist das erste, was man tun, das Abbremsen.
  • Eine gut entworfene Straße braucht keine Durchsetzungsmaßnahmen (übermäßige Beschilderung, Radar Kontrollen, …)

Und am allerwichtigsten…

Es gibt nicht nur eine Lösung: Die beste Lösung ist eine Kombination aus Maßnahmen, welche die Geschwindigkeit reduzieren und solchen die das Verkehrsaufkommen verringern. Jede Straße hat ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche!

Lennart Nout

‚Das Zusammenspiel der verschiedenen Modalitäten innerhalb der Städte fasziniert mich. Ich bin immer auf der Suche nach der besten Lösung für die Stadt und ihre Bewohner, wobei ich dem Fahrrad besondere Aufmerksamkeit schenke. In den Niederlanden und im Ausland gebe ich Workshops zur Entwicklung der Fahrradkultur, zur strategischen Netzplanung, zur Straßengestaltung und zur Gestaltung von Kreuzungen.‘

Leiter der internationalen Strategie
l.nout@mobycon.com

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